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Unabhängig von seinen körperlichen Anlagen kann jeder Mensch seine Physis durch regelmäßiges gezieltes Training verbessern - das weiß jedes Kind.  Was Lesen für den Geist bedeutet, wird dagegen gern ignoriert: Neurologen sind sich nämlich gewiss, dass Lesen nicht nur Rechtschreibung und Schreibstil fördert, nicht nur den einzig möglichen Zugang für literarische Kenntnisse von begrenztem lebenspraktischem Wert eröffnet, sondern die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns an sich wesentlich mitbestimmt. 

„Reading is to the mind what exercise is to the body”, wusste schon Joseph Addison zu Beginn des 18.Jahrhunderts, und Goethe unterschied, besorgt über das verführerische zunehmende Tempo sinnlicher Eindrücke seiner Zeit, zwischen Zerstreuung und Sammlung des Geistes. Mit Sammlung meinte Goethe die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Lesen als eine Art von „aufsammeln“: Aufsammeln, auslesen und abwägen nämlich von Gedanken mit Hilfe der Schrift. Die Kulturfertigkeit Lesen erfordert eine unvergleichlich intensive Konzentrationübung, indem in einem so weit wie notwendig verlangsamten Prozess fremde Denkstrukturen mit den bereits angelegten verglichen werden. Dieses buchstäbliche Nach-Denken fordert Zustimmung, Korrektur und Widerspruch heraus, hält den Verstand elastisch und führt letztendlich zu einer erhöhten geistigen Leistungsfähigkeit. Wenn Intelligenz - nach dem bekannten Aphorismus - das ist, was der Intelligenztest misst, dann kann man konsequenterweise sagen: Regelmäßiges gezieltes Lesen erhöht den Intelligenzquotienten! 

All unsere unterrichtlichen Erfahrungen unterstützen diese freudige Erkenntnis: Wir sind unseren angeborenen Begabungen nicht hilflos ausgeliefert, sondern durch gezieltes Hirntraining lässt sich die Verstandeskraft erhöhen. Alle empirischen Untersuchungen wie auch die eigene Beobachtung zeigen leider auch eine traurige Tendenz: Die Zeit, die unsere Kinder und Jugendlichen mit Büchern verbringen, nimmt rapide ab!

In meinen eigenen Klassen treffe ich zunehmend auf Schüler, die nicht etwa aus Desinteresse, sondern wegen der quälenden Anstrengung, sich durch längere Texte lesen zu müssen, vor Büchern zurückschrecken. Es ist ein Teufelskreis, denn genau die Fähigkeiten, die man sich lesend erwirbt, sind so mangelhaft ausgebildet, dass eine unbeschwerte, vergnügliche Lektüre verhindert wird. Natürlich nehmen dann die Leseanforderungen von Jahr zu Jahr zu, und entsprechend die Distanz zu Büchern. Paradox und ärgerlich wird es dann, wenn die besonders Lesefaulen sich besonders schlau darin vorkommen, die wenigen eifrigen Leser als Streber zu belächeln. Dumm sein will natürlich niemand, aber geistige Abschlaffung wird dann auch noch modisch.

Was ist die Konsequenz aus alldem? Es gilt, wie auch immer, Freude am Lesen zu wecken, und dazu muss unseren Kindern der Weg zum Buch so einfach wie möglich gemacht werden. Viele, nicht nur aus den sogenannten bildungsfernen Haushalten, schaffen die Weg zur Buchhandlung und Stadtbücherei nicht. Nicht wenige finden trotzdem den Weg ans Gymnasium, und vielleicht finden wenigstens einige von ihnen dann auch den Weg in unsere neue Unter- und Mittelstufenbibliothek im Mensaraum!

Präsentiert werden die Bücher dort, nach Jahrgangsstufen geordnet, in drei verschließbaren Schränken, die in jeder ersten Pause geöffnet werden. Die Ausleihe erfolgt so unkompliziert wie möglich: Die Schüler-Bibliothekshelfer registrieren auf einer Bücherkarte handschriftlich Namen und Klasse des Ausleihers sowie das Ausleihdatum. Die Ausleihfrist beträgt vier Wochen.

Angelegt ist die Bücherei auf einen kleinen Bestand von 120 bis 150 Büchern pro Jahrgang. Das Lektüreangebot der Bücherei will sich an den Leseanregungen, die aus dem schulischen Umfeld kommen, orientieren. Sie bietet deshalb vorzugsweise neben aktuellen Bestsellern vor allem empfohlene Bücher des Lehrplans an, sowie Bücher, die im Lehrbuch behandelt, und solche, die üblicherweise im Unterricht angesprochen werden. Der Bücherbestand lässt sich hier einsehen.

Wie können Sie als Eltern zum Projekt beitragen? Bücherspenden sind nicht mehr nötig, da wir schon jetzt begonnen haben, den Bestand nach Qualitätskriterien auszudünnen. Auch finanziell ist der Aufwand nicht sehr groß – die Mittel, die wir brauchen, lassen sich unkompliziert über den Landschulverein und über den Freundeskreis des Gisela-Gymnasiums beschaffen. Besonders wichtig wäre dagegen, dass Sie selbst den Wert des Lesens hoch schätzen, Interesse an Büchern zeigen und ihre Kinder immer wieder zum Lesen anregen.

Bert Schwarzer

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