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Erfahrungsbericht zum Bildungsworkshop "Wurzeln der abendländischen Kultur im Alten Ägypten" im Museum Ägyptischer Kunst
(November 2014 – Februar 2015)

Auf die Frage, was aus Sicht der zukünftigen Q11-Schüler/innen unserer Schule als P-Seminar denn interessant sein könnte, kam damals – im Januar 2014 – ganz spontan die Antwort: "Barrierefreiheit". In der 10el, der Übergangsklasse des Gisela-Gymnasiums, in der schon seit 30 Jahren Hörgeschädigte zusammen mit Guthörenden im besten Sinne inklusiv unterrichtet werden, ist diese Antwort natürlich auch nicht gerade verwunderlich. In keiner anderen Klasse des Gisela-Gymnasiums werden die Fragen nach Barrierefreiheit im (Schul-)Alltag sowie die Chancen und Grenzen beim Umgang mit einer Behinderung, insbesondere der Hörbehinderung, eingehender diskutiert.

Gesagt, getan. Ich als Lehrkraft (Deutsch, Katholische Religion, Philosophie, Schwerhörigenpädagogik), die noch dazu selber von Hörschädigung betroffen ist, habe den Impuls der Schüler/innen aufgegriffen und nach einer wohlwollenden Rücksprache mit der Schulleiterin Frau Achatz wenige Wochen später für den Q11/12-Jahrgang 2014/16 das P-Seminar "Barrierefreiheit" angeboten. Vom Jahrgang haben sich 15 Schüler/innen für das Seminar entschieden, davon sechs der z.T. hochgradig hörgeschädigten Schüler/innen der 10el.

So unmittelbar wie das Seminar ins Leben gerufen wurde, so kreativ und spontan waren von Anfang an die Anregungen, die von externer Seite auf das Seminar zukamen. Die Anfrage zur Teilnahme unserer Inklusionschüler/innen am Bildungsworkshop "Wurzeln der abendländischen Kultur im Alten Ägypten" am Museum Ägyptischer Kunst wurde mir im August von der Schulleitung weitergeleitet. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe ich als leitende Lehrkraft des Seminars für die Teilnahme am Projekt entschieden. Mit der Gruppe war von Anfang an ausgemacht, dass es zwei Projekte geben soll – eines am Beginn und eines ab der Mitte der P-Seminarzeit, wobei das zweite Projekt frei gewählt werden sollte. Nach kurzer Rücksprache im September war klar, dass die Gruppe sofort bereit war, sich auf das Projekt am Museum einzulassen. Noch niemand der Seminarteilnehmer/innen war bis dahin im Museum Ägyptischer Kunst gewesen. Absolutes Neuland also – fachlich wie organisatorisch.

Mir als Lehrkraft wurde in dieser Situation einiges an Vertrauen abverlangt, einen komplexen Prozess auch ohne weitläufige Vorausplanungen gut begleiten zu können. Im Rückblick kann ich sagen: Es ist gelungen – dank einer überaus inspirierenden Zusammenarbeit mit der Verlegerin und Kooperationspartnerin Mona Horncastle und dem Team vom Museum Ägyptischer Kunst. Der Arbeitsschwerpunkt der Mona Horncastle Bildungsprojekte GmbH und des Horncastle Verlags liegt schon seit 2007 auf Bildungsvermittlung in Workshops für Kinder und Jugendliche. Von dieser langjährigen Erfahrung und dem damit verbundenen professionellen Knowhow profitierte das Projekt enorm. Vom organisatorischen Vorgespräch mit Frau Mona Horncastle über fachliche Vorträge zur Ägyptischen Kunst und Kultur an der Schule (Frau Kathrin Gabler) und direkt im Museum (Frau Dr. Sylvia Schoske) bis hin zu den wöchentlichen Treffen in einem Arbeitsraum des Museums war der Gesamtprozess auf allen Seiten von viel Engagement geprägt. Die Schüler/innen schafften es, zu ihren selbst gewählten Themenkomplexen (Jenseitsglaube, Architektur, Beamten und Verwaltung u.a.) kreative und in Bezug auf Hörschädigung inklusive Beiträge für das Tablet der Museumsführung zu verwirklichen – immer unter der kompetenten Anleitung und Betreuung der Teamapartner von Museum und Verlag.

Meine Rolle als Lehrkraft war dabei eher die einer unterstützenden Beobachterin, die vor allem die organisatorischen Fäden zur Schule geknüpft und gehalten hat. Beispielsweise gab es bisweilen Terminüberschneidungen, so dass immer wieder Kompromisse zwischen der schulischen Organisation und der Projektorganisation gefunden werden mussten. Die Arbeits- bzw. Stundenauslastung der Oberstufenschüler/innen der Q11 ist nicht zu unterschätzen. Gerade in den Wochen vor Weihnachten prasselten auf die Q11 eine Flut von schulischen Prüfungen herein, die in Sachen Vorbreitung durchaus einiges abverlangten. Umso schöner war es anzusehen, mit welch kontinuierlichem Engagement die Schüler/innen beim Projekt am Museum mitgearbeitet und sich auch nicht durch Extratermine haben schrecken lassen. Allen war klar, dass beim Projekt mit dem Museum Ägyptischer Kunst und Mona Horncastle ganz klar eine "win-win-Situation" vorliegt, bei der beide Seiten profitieren und zu neuen Erkenntnissen gelangen. Die Ziele der Inklusion sind durch das Projekt jedenfalls rundum befördert worden.

Eva Straub-Kölcze, OStRin

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