„Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?“, fragte Georg Christoph Lichtenberg im 18. Jahrhundert.

Klingt es denn immer hohl?

Eine Klangprobe besonderer Art unternahmen die Mitwirkenden des P-Seminars Theater, zwölf Schülerinnen und ein Schüler – und schon bald stellte sich eine Ahnung von der Fülle der Laute ein, die sich im Laufe auch eines noch jungen Leselebens Gehör verschaffen wollen, vor allem, wenn der Zusammenstoß mit dem Buch in der Schule als unausweichlich verordnet wird.

„Böse Dialoge“ entstanden !  So wurde ein bilanzierender Blick auf Schule, Unterricht sowie Liebe und Leben nach der Schule am Vorabend des Abiturs genutzt, eine theatrale Bilderfolge  zu entwickeln, in der die Mitwirkenden aus immer wieder neuem Blickwinkel der Frage nachgingen, was es heißt, „…die Anstrengungen auf sich zu nehmen, die der Bildungsweg des Gymnasiums ihnen abverlangt.“ – eingedenk der Träume, die man mit 17 noch haben soll, irritiert von Büchner, Hesse, Shakespeare, Eichendorff, Shaw, Schiller, Goethe, Kafka, Benn und Dürrenmatt und immer wieder wachgerüttelt durch böse Lehrer- und Elternsprüche.

Die Zuschauer fühlten sich unterhalten – und spendeten auf Wunsch der Mitwirkenden großzügig für den Verein Jambo Bukoba e.V., der sich für Bildung in Tansania engagiert, Kinder und Jugendliche stärkt, Köpfe und Bücher zueinanderführt und in seiner jungen Geschichte schon viel Wohlklang erzeugt hat.

Aufführungen am 20. und 22. Februar 2013.

Reinhold Schira 

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